Besucher sind wieder und wieder fasziniert vom Kontrast zwischen den traumhaften Badebuchten und den schwarzen Lava-Gebirgen. Lanzarote war der beliebteste Platz des spanischen Künstlers Cesar Manriques.
Sea & Coast
Diese vulkanische Insel im Atlantischen Ozean, vor der nordwestlichen Küste Afrikas, ist die östlichste der Kanarischen Inseln und ein Paradies für Segler und Touristen. Diese spanische Insel ist die viertgrößte des Archipels und erhielt ihren Namen vom genuesischen Seefahrer Lanchelotto Malocello, auch wenn die Einheimischen sie Titerro gatra nannten, was „rote Gebirge“ bedeuten könnte.
Mit ihrer langgezogenen Form liegt die Insel nur 11 km von Fuerteventura und 1 km von Graciosa entfernt, so dass sie von Besuchern leicht erreicht werden kann. Sie hat eine Küstenlinie von 215 km Länge, wovon jedoch nur 10 km sandige Strände sind. Der Rest ist felsig. Obwohl auf der Insel zahlreiche Vulkane existieren, ist es das kleinste Gebirge des ganzen Archipels (maximale Höhe von 670 m). Die gesamte Erscheinung erinnert irgendwie an die Mondlandschaft, mit weiten Vulkanflächen, Gebirgsmassiven und vielen Kratern, die ein Hit bei Touristen sind.
Die Vegetation und die Fauna der Insel sind, wegen der Knappheit an Wasser, nicht gerade üppig. Für Urlauber bedeutet das, dass sie sich mit Flechten, Farnen und wilden Olivenbäumen abfinden müssen. Es gibt außerdem eine sehr interessante Schutzzone in den Weingärten von La Geria, in der eine spezielle Methode für den Weinanbau genutzt wird, um die Trockenheit zu bekämpfen.
Obwohl Lanzarote nah am Äquator liegt, ist sie keine unerträglich heiße Insel, da sie vom nordöstlichen Passatwind und vom kühlen Kanarenstrom beeinflusst wird. Regenfälle sind ziemlich rar, was zu einem halb-wüstenartigen Klima führt – eine Tatsache, die auch durch den Mangel an hohen Gebirgen begünstigt wird, die die Niederschläge auffangen könnten. Die „verregnete Zeit“ (auch wenn das ein ungünstiger Ausdruck ist) geht von Dezember bis Februar, allerdings werden regelmäßige Besucher einen Unterschied zwischen dem nördlichen Teil der Insel und den südlichen Küsten feststellen.
Culture & History
Ironischerweise wird angenommen, dass Lanzarote, obwohl sie raueres Klima als der Rest der Kanarischen Inseln aufweist, die erste Insel des Archipels war, die bewohnt wurde, und zwar, weil sie dem Kontinent am nächsten liegt. Die Phönizier waren die ersten, die 1100 vor Christus einen Fuß auf sie setzten, die Griechen folgten für eine kurze Periode, und dann die Römer. Es gab eine Zeit, in der die Insel tatsächlich verlassen war, und zwar nach dem Fall des Römischen Kaiserreiches, nur um etwa 1000 nach Christus von den Arabern übernommen zu werden. Anschließend wurde sie von den Spaniern erobert.
Die verheerenden Eruptionen von 1730-1736 veränderten das Aussehen der Insel, und bedeckten ein Viertel der Oberfläche mit Lavafeldern. Heutzutage können diese Eruptionen im Timanfaya Nationalpark beobachtet werden. Weitere Sehenswürdigkeiten für Touristen sind Jameos del Agua, Cueva de los Verdes (Lavahöhle), Mirador del Rio, Jardin de Cactus (Kakteengarten) und das Wal- und Delphin-Museum. Sie werden feststellen, dass die Einwohner Touristen gegenüber einladend und aufmerksam sind.
Seamanship & Experience
Das harte Gestein, das den Großteil der Küstenlinie ausmacht, erlaubt nicht allzu viele natürliche Buchten, so dass Lanzarote nicht so viel zu bieten hat, wenn es um Ankermöglichkeiten geht. Dennoch gibt es einige Häfen, in denen Sie Ihr Boot sicher festmachen können.
Saisonale Winde spielen für die Segler, die hier segeln wollen, ebenfalls eine große Rolle. Die nördliche Küste wird wahrscheinlich mehr durch die Winde beeinflusst als die südliche, da der Süden durch die Vulkane im Zentrum der Insel geschützt ist. Der Kanarenstrom ist ein Wind, der Lanzarote vom Norden her trifft, da er in Richtung Äquator reist und kühleres Wasser mitbringt. Das sorgt auf dem gesamten Kanarischen Archipel für einen kühlenden Effekt, generiert milde Temperaturen und brachte den Kanaren den Spitznamen „Inseln des Ewigen Frühlings“ ein.